Tinnitus Behandlung

Unter Tinnitus versteht man Ohrgeräusche, beziehungsweise das Ohrklingeln. Zu den häufigsten Symptomen zählen rauschen, pfeifen, klingeln, knacken, summen oder eine Überempfindlichkeit gegen Geräusche.

Verschiedene Formen des Tinnitus werden unterschieden. Von einem akuten Tinnitus spricht der Mediziner bei Ohrgeräuschen, die von einem bis zu drei Monate anhalten. Wenn die Beschwerden länger als drei Monate bestehen, liegt ein chronischer Tinnitus vor. Die Ursachen sind vielfältig. Verschiedenste Fachrichtungen betreiben immer noch Ursachenforschung. Zu den heute bekannten Ursachen zählen beispielsweise Stress, Ohrenentzündungen, starke Lärmeinwirkung, Herz-Kreislauf - Probleme, Schäden an der Halswirbelsäule oder Nebenwirkungen ausgelöst durch Medikamente.  

Die Tinnitus Behandlung ist am erfolgversprechendsten, je frühzeitiger eine gezielte Therapie beginnt. Beim Auftreten von Beschwerden, die länger als 24 Stunden anhalten, ist es ratsam einen Fachmann aufzusuchen. Ein Arztbesuch sollte umgehend erfolgen, wenn Schwindel oder ein Hörverlust auftreten. Wichtig ist es die Ursache herauszufinden, um schnellstmöglich mit einer gezielten Therapie zu beginnen. Zur Behandlung eines akuten Tinnitus werden Medikamente, wie Kortison oder Antibiotika, eingesetzt. Um die Durchblutung zu steigern, gibt es spezielle Tinnitus - Infusionen.

Das Tinnitus - Consulting wird in der Regel von einem HNO-Arzt durchgeführt. Dieser klärt den Patienten genau über den Tinnitus auf und beantwortet alle Fragen. Ängste sollen dadurch gar nicht erst aufkommen und zusätzlicher Stress soll vermieden werden. Stress ist ein großer Risikofaktor für Tinnitus, somit ist es bei jeder Form dieses Leidens wichtig Stress abzubauen. Dies kann beispielsweise durch Yoga, Qigong oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen geschehen.

Ginkgo Biloba Extrakt kann auch bei jeder Form des Tinnitus unterstützend als begleitende sanfte Therapie genommen werden. Diese Präparate sind frei verkäuflich in der Apotheke erhältlich und fördern die Durchblutung in den feinen Haargefäßen des Innenohrs. Der Tinnitus kann ein Anzeiger dafür sein, den eigenen Lebensstil zu überdenken und beispielsweise den Stressfaktor zu reduzieren und einen gesünderen Lebensstil zu adaptieren.

Bei der chronischen Form geht es in der Tinnitus Behandlung mehr darum dem Patienten dabei zu helfen mit den Ohrgeräuschen besser zurechtzukommen. Dies wird beispielsweise in einer Verhaltenstherapie erlernt. Bei der neurootologisch - psychosomatischen Tinnitus-Therapie (NPT) arbeiten Ärzte (HNO-Arzt, Psychotherapeut, Hörgeräteakustiker ...) verschiedener Fachrichtungen zusammen. Sie erstellen einen individuellen Therapieplan mit verschiedenen Therapieformen, der optimal zu dem jeweiligen Patienten passt. Musik kann den Tinnitus überdecken. Hierbei wird die persönliche Tinnitus Frequenz ermittelt. Die Frequenz der Musik wird dann so eingestellt, dass sie den Tinnitus übertönt. Eine spezielle App passt die eigene Musik an die Frequenz des Tinnitus an. Der Betroffene nimmt seinen Tinnitus nicht mehr dominant wahr und es kann eine Veränderung im Hörzentrum stattfinden.  

Mithilfe von Akupunktur sollen nicht nur Ohrgeräusche gemildert, sondern auch Konzentrations- und Schlafstörungen verbessert werden. Da die Ohrgeräusche in der Stille besonders deutlich hervorstechen, fällt vor allem schlafen und zur Ruhe kommen schwer. Springbrunnen, Naturgeräusche und spezielle Hörkissen, über die Entspannungsmusik läuft, können hier Erleichterung bringen.  

Manche Kliniken bieten sogenannte Tinnitus - Sprechstunden an.  Daneben gibt es Kliniken, die sich ganz auf die Behandlung des Tinnitus spezialisiert haben, wie zum Beispiel bei Dr. A. Amir Sayfadini. Selbsthilfegruppen sind auch sehr hilfreich. Hier haben die Erkrankten die Möglichkeit andere Betroffenen kennenzulernen, sich gegenseitig auszutauschen und zu unterstützen.


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